Seismische Standortgefährdung

Die Erdbebengefährdung für gewöhnliche Hochbauten ist in nationalen Baunormen geregelt. An Sonderbauwerke, wie Stauanlagen oder Industrieanlagen, werden oftmals erhöhte Sicherheitsanforderungen gestellt und Erdbebenlasten mit längeren Wiederkehrperioden zugrunde gelegt. Die in Normen angegebenen seismischen Lastannahmen basieren auf generalisierten Antwortspektren, welche die regionale Seismizität und die lokalen Untergrundbedingungen am Standort nur stark vereinfacht abbilden können.

Die SDA-engineering GmbH führt standortspezifische Gefährdungsanalysen durch und ermittelt seismische Lastannahmen für beliebige Erdbeben-Wiederkehrperioden. Dazu wird ein probabilistisches Modell verwendet, welches die Seismizität der Umgebung großräumig erfasst und die Nutzung verschiedener Erschütterungsabnahmebeziehungen erlaubt. Die lokalen Untergrundbedingungen können dabei mittels bodendynamischer Berechnungen noch präzisiert werden. Die Genauigkeit und damit der Aufwand der Analysen kann den Sicherheitsanforderungen angepasst werden. Bei der Ermittlung der seismischen Lastannahmen für Kernkraftwerke werden besonders hohe Anforderungen an den Umfang und die Genauigkeit der Erdbebengefährdungsanalyse gestellt. Die Berechnungen müssen stets dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik genügen und die Unsicherheiten in den Berechnungen erfassen.

Für die Berechnungen steht eine leistungsfähige und moderne Gefährdungssoftware zur Verfügung. In Abhängigkeit von der seismischen Gefährdung, der Belastung aus dem Bauwerk und den Bodeneigenschaften wird auch die Beurteilung des Bodenverflüssigungspotentials durchgeführt.